Online-Befragung des IFIDZ zeigt: Viele Führungskräfte wissen zwar, was eine „gute Führung“ in Krisenzeiten bzw. Zeiten des Wandels erfordert, doch nicht immer gelingt ihnen, sich im Führungsalltag entsprechend zu verhalten.
In den zurückliegenden Jahren mussten die Führungskräfte der meisten Unternehmen und ihre Teams auf zahlreiche Krisen und unvorhergesehene Ereignisse reagieren, die nicht selten die Existenz ihrer Organisation bedrohten oder zumindest deren Planungen über den Haufen warfen. Dies wird – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – auch künftig so sein.
168 Führungskräfte bezüglich ihrer „Krisenfestigkeit“ befragt
Deshalb erkundete das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden, in seinem jüngsten Leadership-Trendbarometer, wie gut die Führungskräfte in den Unternehmen und ihre Teams bereits für Krisen sowie Umbrüche in ihrer Organisation und deren Umfeld gewappnet sind. An der Online-Befragung unter die Überschrift „Wie krisenfest sind Dein Team und Du?“ nahmen 168 zumeist mittlere und obere Führungskräfte teil.
Die Befragung ergab: Die meisten Führungskräfte haben bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Anforderungen an Führung in der von rascher und oft unvorhersehbarer Veränderung geprägten (Arbeits-)Welt.
Führungskräfte wissen, was ihre Teams „krisenfest“ macht
So waren zum Beispiel rund 85 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Arbeitswelt heute nicht mehr so planbar wie früher ist. Zudem betonten 75 Prozent, sie würden auch bei einer großen Ungewissheit einen positiven Zukunftsblick bewahren.
Erfreulich ist auch, dass
-etwa zwei Drittel der Führungskräfte (64 Prozent) es als eine ihre zentralen Aufgaben sehen, das Gefühl der psychologischen Sicherheit ihrer Teammitglieder zu stärken, sowie
-fast ebenso viele (61 Prozent) Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit als Lernchancen begreifen, und mit ihren Teams nach praktikablen Lösungen statt Schuldigen suchen.
Und immerhin noch 54 Prozent von ihnen ist bewusst, dass Teamgeist und wechselseitiges Vertrauen die wichtigsten Kraft- und Energiequellen beim gemeinsamen Bewältigen von Krisen und Lösen von Problemen sind.
Im Führungsalltag stoßen Führungskräfte oft an ihre Grenzen
Dessen ungeachtet scheint jedoch im Betriebs- und Führungsalltag eine Kluft zwischen dem Wissen, was nötig ist bzw. wäre, und der gelebten Praxis zu bestehen. Darauf deuten folgende Faktoren hin: Jeweils weniger als die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage zu
-„Wir sprechen im Team auch über Worst Case Szenarien und die hiermit verbundenen Ängste“ (46 Prozent) und
-„Wir kennen unsere individuellen und kollektiven Stärken und Schwächen und sprechen offen über unsere Lernfelder“ (45 Prozent).
Wenig überraschend ist es denn auch, dass nur 39 Prozent der Führungskräfte von sich selbst sagen, sie wüssten, was ihre Teammitglieder in „schwierigen Zeiten brauchen, um ihre Zuversicht zu bewahren“. Und gar nur 27 Prozent von ihnen stimmen der Aussage zu, „bei uns kennt jeder seine Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten auch in Ausnahme- und Krisensituationen“.
Führungskräfte brauchen und wünschen sich mehr Unterstützung
Das zeigt laut Aussagen von Barbara Liebermeister, der Gründerin und Leiterin des IFIDZ, dass viele Führungskräfte beim Wahrnehmen ihrer Funktion in ihrer Organisation mehr Unterstützung bräuchten – sei es in Form individuellen Coachings und maßgeschneiderter Trainings oder Foren, die dem bereichsübergreifenden Erfahrungsaustausch mit Kollegen dienen. Dies bestätigten auch die vertiefenden persönlichen Interviews, die das IFIDZ mit etwa 15 Prozent der Befragungsteilnehmer führte. In ihnen äußerten diese nahezu übereinstimmend, dass sie sich in den vergangenen Jahren zuweilen nicht nur gefordert, sondern überfordert fühlten und an ihre Belastungsgrenzen stießen.
Entsprechend groß ist bei vielen Führungskräften die Gefahr, dass sie aufgrund der Dauerbelastung mit der Zeit ausbrennen. Dies auch angesichts der Tatsache, dass in der Onlinebefragung nur jeweils knapp die Hälfte der Führungskräfte betonte „Ich kenne meine Kraft- und Energiequellen und spüre es, wenn meine Energie erlahmt“ (51 Prozent) und „Ich weiß, wie ich meine Energietanks wieder auffüllen kann“ (52 Prozent).
Nähere Info über das aktuelle Leadership-Trendbarometer sowie die vorangegangenen Online-Befragungen des IFIDZ zu führungsrelevanten Themen finden Interessierte auf der IFIDZ-Webseite
Das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden, erforscht die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Führungskultur von Unternehmen – auf der personalen und organisationalen Ebene. Außerdem untersucht es, wie die aus dem Wandel resultierenden Herausforderungen von Unternehmen und ihren Führungskräften gemeistert werden können und welche Strukturen und Kompetenzen sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten sie hierfür brauchen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse gibt das Institut in Studien sowie Konferenzen, Seminaren und Vorträgen an die Wirtschaft weiter und leistet hierdurch einen Beitrag dazu, dass die Unternehmen auch künftig fit für die Herausforderungen ihrer Märkte sind und die Chancen, die sich aus den Marktveränderungen ergeben, aktiv nutzen können.
Das IFIDZ wurde von der Wirtschaftswissenschaftlerin und Managementberaterin Barbara Liebermeister gegründet, die das Institut auch leitet. Es kooperiert mit der Freien Universität Berlin, der HAW Hamburg (Fakultät DMI), dem F.A.Z.-Institut und der RWTH Aachen University. Das IFIDZ verfolgt bei seiner Arbeit einen interdisziplinären Ansatz und möchte die neuesten Erkenntnisse aus den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie zum Beispiel Betriebswirtschaft und Psychologie miteinander verbinden.
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